Plitvicer Seen (Kroatien)

Plitvicer Seen 

Schon bei der Ankunft wird uns klar, dass es nicht schlecht gewesen wäre, sich vorher etwas informiert zu haben.

Man merkt schon bei der Einweisung der Parkplätze, dass hier die Hauptsaison begonnen hat.

Durch unsere schlechte Zeitplanung erreichen wir die Plitvicer Seen gegen 10:30 Uhr - anscheinend genau die Zeit, in der sich hier am meisten abspielt.

Nach einer guten Viertelstunde Parkplatz suchen - die Straßen sind hier wohlgemerkt in katastrophalen Zustand und es gibt keine eindeutige Straßenordnung bzw. ein Einbahnsystem - finden wir dann doch eine Parklücke. Ärgerlich natürlich, wenn man dann schon mal 10 Minuten warten muss, weil sich der vordere Fahrer noch neben einem Baum hineinquetscht, während man auf der engen Straße mit reichlich Gegenverkehr keine Möglichkeit zum Ausweichen hat.

Das hier die Gefühle schon mal heißkochen, kann ich keinem verdenken - immerhin möchte man ja eeendlich in das Naturschutzgebiet.

Nach einem kurzen Fußmarsch, wo wir nicht wissen, ob wir im Moment gerade in die richtige Richtung gehen, entschließen wir uns, mit dem Auto wieder Richtgung Ausgang zu fahren, um erst einmal die Tickets zu besorgen.


Wie das Glück so spielt, finden wir dann doch noch einen Parkplatz direkt am Eingang und nur einen kurzen Fußmarsch zur Ticketstelle entfernt.



Schlange an der Ticketkassa - 11:30 Uhr

Als wir dort ankommen, treffen wir eine Schlange vor, die uns kurzfristig zur Überlegung bringt, doch wieder umzukehren. Dennoch entscheiden wir uns, die Wartezeit in Kauf zu nehmen und stehen so ersteinmal eine gute dreiviertel Stunde in der Schlange. In der Hauptsaison werden WIR jedenfalls hier nicht mehr herfahren.





Nach dem bezahlen der Tickets (180 Kuna, ca. 25 Euro), werden wir von der Menge weitergeschoben - mal kurz die Aussicht genießen geht hier freilich nicht.

Besonders ärgerlich: Touristen mit Selfie-Sticks die einem immer wieder den Weg versperren und es so wirklich mehr als mühsam ist, im normalen Schritttempo voranzukommen.


Unsere Route durch den Nationalpark
Sofort sticht einem das wunderschöne türkis-blau der Seen ins Auge und man wird sich bewusst, dass hier wirklich nicht zu viel versprochen wurde.

Wir folgen Markierung "2" zum großen Wasserfall, wo wir endlich von den Menschenmassen ein bisschen verschnaufen können. 














 Dann folgen wir diesen Weg zurück, gehen aber weiter geradeaus auf der Markierung "2", wo wir zu einer Höhle kommen:






Wer hier weder Platzangst, noch sonstige Phobien erleidet, sollte unbedingt einen Blick ins Innere der Höhle werfen.

Weiter führt der Weg über einen Steig bis wir Markierung "5" erreichen und an Busstation 1 ankommen. Gegen unsere Erwartungen ist der Nationalpark hier sehr gut auf den Besucheransturm vorbereitet und schickt mehrere Busse um schnellstmöglich an sein Ziel zu gelangen. Drängeln muss man hier also nicht - hier sind wirklich keine langen Wartezeiten.

Wir fahren also weiter bis Station 2 und von dort weiter mit dem Bus zu Station 3 um den Weg von dort weiter zu Fuß zu beschreiten. 


Langsam verläuft sich hier auch der Menschenansturm.

  




Wir folgen der Markierung "10" bergab, wo wir immer wieder mit wunderschönen Aussichtspunkten auf die Plitvicer Seen belohnt werden. 






Bei Markierung "13" entschließen wir uns, noch einmal die Seite zu wechseln und auf den Holzbrettern den See zu queren.







Nun folgen wir Markierung "11" bis wir an der Fähre ankommen.




Mit der Fähre "P2" geht es zurück - hier muss man positiv hervorheben, dass alle Fahrten mit Bus und Fähre bereits im Ticketpreis inkludiert sind.
Wir entspannen von der anstrengenden Wanderungen auf der Fähre und freuen uns schon langsam auf etwas zu Essen. 

Leider gibt es an allen Stationen immer die selbe Auswahl an Essen - hier ist man leider kaum flexibel auf individuelle Bedürfnisse eingestellt. Für Vegetarier bleibt hier nur als einzige Option: Pommes. Nach einer kurzen Rast folgen wir Markierung "7" zu unserem Ausgangspunkt und machen noch einen kurzen Abstecher beim großen Wasserfall, bevor wir gegen 19:00 Uhr den Park wieder verlassen.


Fazit: Wenn sich ein Besuch in der Hauptsaison nicht vermeiden lässt, empfehle ich auf alle Fälle den Park schon um 08:00 Uhr Morgens zu besuchen - um diese Zeit soll deutlich weniger los sein. Gerade am ersten Stück wird man hier ganz schön "weitergeschoben" und hat kaum Zeit, ein paar nette Fotos zu schießen. Für Fotografen ist der ideale Zeitpunkt wohl Oktober - ein Stativ aufzubauen ist hier in der Hauptsaison ein Ding der Unmöglichkeit. 


Insgesamt macht der Park einen guten Eindruck - hier wird definitiv nicht an der Erhaltung gespart - Schwimmen ist hier übrigens streng verboten, was man aber auch gut nachvollziehen kann, denn ansonsten wären die Plitvicer Seen in kurzer Zeit wohl nicht mehr das, was sie als Weltkulturerbe auszeichnet.

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